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Paralympics: Russische Athleten dürfen unter eigener Flagge starten

epa11780928 Russian President Vladimir Putin (L) poses for a photo with two-time silver medalist in the swimming men's 50 m and 100 m backstroke S2 Vladimir Danilenko (R) during an award ceremony ...
Vladimir Danilenko schüttelt am 16. Dezember 2024 die Hand des russischen Präsidenten Vladimir Putin. Danilenko gewann an den Parlympics in Paris zwei Silbermedaillen im Schwimmen. Er musste unter neutraler Flagge starten.Bild: keystone

Paralympics: Russische Athleten dürfen wieder unter eigener Flagge starten

Seit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine durften russische und belarussische Para-Athleten nicht unter ihrer Flagge auflaufen. Nun hat sich das Blatt gewendet.
27.09.2025, 10:3327.09.2025, 10:33
Ein Artikel von
t-online

Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) hat auf seiner Generalversammlung am Samstag in Seoul beschlossen, die seit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine geltende Teilsuspendierung Russlands und des Verbündeten Belarus aufzuheben und die beiden Nationalkomitees wieder als Vollmitglieder in die Organisation aufzunehmen.

«Das IPC wird mit den beiden betroffenen Mitgliedern zusammenarbeiten, um so schnell wie möglich praktische Massnahmen zu ergreifen», heisst es in der Stellungnahme des Internationalen Paralympischen Komitees.

Internationale Verbände halten Suspendierung aufrecht

Diese Entscheidung ebnet den Weg für die Teilnahme russischer und belarussischer Para-Athleten unter ihrer jeweiligen Flagge an den Spielen in Mailand und Cortina d'Ampezzo (6. bis 15. März 2026). Die sechs Sportarten im Programm unterliegen jedoch internationalen Verbänden, die die Suspendierung russischer und belarussischer Sportler bisher aufrechterhalten haben.

Um teilnahmeberechtigt zu sein, muss jeder Athlet über eine aktive Lizenz für die Saison 2025/26 von seinem internationalen Verband für Para-Alpinski, Para-Langlauf, Para-Snowboard, Para-Biathlon, Para-Eishockey und Rollstuhl-Curling verfügen. Derzeit sind in diesen Verbänden Sportler beider Länder jeweils suspendiert.

Bei den Sommerspielen in Paris waren Russen und Belarussen nur unter neutraler Flagge und unter strikten Auflagen startberechtigt, bei den Winterspielen 2022 in Peking waren sie ausgeschlossen gewesen.

Das IPC fasste damit am Samstag einen einschneidend anderen Entschluss als das Internationale Olympische Komitee (IOC). Dessen Exekutive hatte am Freitag vergangener Woche festgelegt, bei den Olympischen Winterspielen 2026 wie bei den Sommerspielen von Paris 2024 Aktive aus Russland und Belarus nur als Einzelathleten unter neutraler Flagge und bei Erfüllung strenger Kriterien zuzulassen.

Verwendete Quellen:

  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und SID
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24 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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manuel0263
27.09.2025 10:55registriert Februar 2017
Was um alles in der Welt soll das denn? Der Möchtegern-Zar wird für sein satanidches Treiben noch belohnt, herzlichen Glückwunsch. Und leider hat Sport sehr oft mit Politik zu tun, auch wenn das bei gewissen Gelegenheiten immer wieder gern behauptet wird.
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CISG
27.09.2025 11:09registriert Oktober 2023
Absoluter Fehlentscheid. Russland und Bellarus gehören überall absolut ausgeschlossen. Nichts da mit eigener oder neutraler Flagge! Komplett ausschliessen bis der Krieg zu Ende und Putin verurteilt ist.
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Hosenabe
27.09.2025 10:49registriert März 2014
m.M.n. ein schlechter Entscheid. Es ist ein Signal der Akzeptanz gegenüber dem Gebaren von Russland und wird sicherlich au so instrumentalisiert.
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